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Maribor - Stadt des Weines

Ein Tag in Marburg

Hallo aus Slowenien.

 

Ich sammle hier fleißig neue Eindrücke für die kommenden Blogbeiträge. Im Ernst - ich hab nächste Woche so unglaublich viel nachzuholen. Denn eins ist fix - im Urlaub schreib ich nix.

 

In der Zwischenzeit gibts heute Teil 2 meines Reiseberichts übers Glamping in Maribor, oder wie die Stadt auf deutsch genannt wird, Marburg - Ein Rückblick auf ein paar wunderbare Tage im Mai.

 

Service wird im Glamping Resort Chateau Ramsak groß geschrieben. Es überrascht mich daher nicht, als ich nach dem Verstauen des Gepäcks einige mehrsprachige Broschüren der lokalen Touristeninformation und eine Liste empfehlens-werter Restaurants auf dem Nachtkästchen finde. Unsere Gastgeberin Klara ist auch gleich so nett, und reserviert uns einen Tisch fürs Abendessen.

Wir beschließen, der Stadt an der Drau aber schon vorher einen kurzen Besuch abzustatten...

 

Nach einem ausführlichen Bericht über meine außer-gewöhnliche Unterkunft in der schönen Untersteiermark folgt heute ein kleiner Ratgeber über mögliche Ausflüge in der Umgebung.

 

Trotz meines eher kurzen Aufenthalts, konnte ich mir doch ein Bild von den historischen Altstadtkernen Maribors und Ptujs machen. Es wäre unfair, euch dieses “Wissen” vorzuenthalten.

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Dieser Blogbeitrag ist als Werbung gekennzeichnet, da von mir besuchte Orte, Hotels, Restaurants etc. erwähnt werden. Mögliche Marken-Erkennung in Fotos.

Alle diese Nennungen erfolgen unbezahlt.




Maribor Entdecken


In Vino Veritas

im Wein liegt die Wahrheit

 

Ob dieser bekannte Spruch tatsächlich zutrifft, weiß wohl keiner. Fix ist aber, dass der Rebensaft in Maribor im Mittelpunkt steht.

 

Von den beschaulichen Hügeln im Umland mal abgesehen, trifft man hier auch mitten in der Stadt auf Relikte des Weinbaus in der Untersteiermark. Einer dieser Zeitzeugen ist sogar noch am Leben.

 

Ich spreche natürlich von der (guinness-amtlich bestätigten) ältesten Weinrebe der Welt. Seit mehr als 400 Jahren wird der Saft aus den Trauben der Sorte Blauer Kölner jährlich in kreative Flaschen abgefüllt. Dass man dafür schon ordentlich was hinlegen muss, versteht sich von selbst.

 

Wer es weniger luxuriös und exklusiver (pro Jahr nur etwa 100 Flaschen) mag, erhält im Museum zur Alten Rebe unten am Flussufer natürlich auch Kostproben anderer feiner Tropfen der Umgebung.

 

Wir machen ein paar Fotos des, zugegebenermaßen schon sehr beeindruckenden Gewächses, verzichten aber auf eine Weinverkostung. Schließlich wohnen wir in einem Zelt mitten in den Weinbergen und ein Ableger eben dieser Rebe verziert auch die Fassade des Chateau Ramsak.



bei Kaffee und Kuchen

sehen und gesehen werden

 

Auch wenn wir Maribor zum großen Teil bei Regen erleben müssen, wird uns beim Flanieren entlang mittelalterlicher Gassen schnell klar - die Provinzhauptstadt ist trotz ihres Alters (Viele Gebäude entstanden im 15ten Jahrhundert) jung geblieben.

“Schuld” daran sind die vielen Studenten, die den Cafés und Läden ein gewisses Hipster Feeling verpassen. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass Maribor im Jahr 2012 den Titel Kulturhauptstadt Europas tragen durfte.

 

Mit fällt die ungewöhnlich hohe Dichte an Bars und Kaffeehäusern auf, die hier neben Vinotheken und Bücherläden perfekt ins Ortsbild passen.

Eines davon - das Astoria an der Slovenska ulica - hat schon beinahe Kultstatus. Neben dem plötzlichen Platzregen ein weiterer Grund, warum wir diese Location für unsere Kaffeepause auswählen.

 

Man sollte sich aber von der gediegenen Atmosphäre inklusive dunkler Bugholzmöbel und original Dielenboden nicht täuschen lassen: Mit unseren Anfang 30 zählen wir zu den älteren Gästen im Café. Egal, denke ich mir und schlürfe genüsslich einen Latte mit Haselnussgeschmack. Nebenbei wird noch ein schokoladiges Stück Kuchen verdrückt.

Denn, wenn die Slowenen eines besonders gut können, dann sind das Deserts.

 



Kulinarisch Slowenisch

traditionelle Küche mit modernem Twist

 

Wie Anfangs schon erwähnt, reservieren wir gleich bei unserer Ankunft einen Tisch für den Abend.

Gespeist wird in der Gostilna Maribor - einem urig-trendig eingerichteten Gasthaus am Glavni Trg.

Die Speisekarte wirkt auf den ersten Blick richtig rustikal, mit typisch steirischen Gerichten und slowenischen Leckerbissen. Man darf sich von den Namen und Zutaten der Speisen allerdings nicht täuschen lassen. Hier wird Altes wunderhübsch und lecker neu verpackt.

Nach einem Himbeerschnaps als Aperitif - denn hier wird das Hochprozentige, wie wir uns vom Kellner versichern lassen, vor dem Essen serviert - folgt das trübe, in der Gegend gebraute Bier “Rudolf. Als Hauptgang entscheide ich mich, ganz der Jahreszeit entsprechend, für cremiges Spargel Spätzle mit Safranfäden. Mein Freund probiert stattdessen die slowenische Version eines Burgers. In frischgebackenen Zemljica (Semmeln) wird hier Geräuchertes vom Tier mit einer Beilage aus Salat und Kartoffelecken serviert. Köstlich!

 

Meine bessere Hälfte hat wohl nach dieser Gaumenfreude immer noch nicht genug von sorgfältig zubereitetem Fleisch (eh Dauerzustand). Deswegen versuchen wir am nächsten Tag auf gut Glück einen Platz im Steak & Burger Club Jack & Joe zu ergattern. Obwohl wir wirklich noch einen der letzten Tische für Zwei und damit auch Craft Beer von Bevog, Pulled Beef, Steak und Schokoladen Soufflee bekommen, würde ich beim nächsten Mal aber sicherlich vorher anrufen. - Der Andrang ist, auch unter der Woche immens.

Trotzdem, ich bin zwar nach meinen 5 Monaten in South Carolina ein Fan von gutem Barbeque, aber mit einer Slovenian Experience hat das amerikanisch angehauchte Essen hier nicht viel zu tun.



In der Altstadt

Geschichte hautnah

 

Selbst bei Regenwetter treffen wir bei unserem Spaziergang durch Maribor auf eine Menge architektonischer Sehenswürdigkeiten aus den verschiedensten Epochen der Stadtgeschichte.

 

Unten im Lent, dem immer hipper werdenden Viertel am Ufer der Drau, schlendern wir am Haus der alten Rebe vorbei zum Wasserturm Vodni Stolp. Das beeindruckende Gebäude ist, ebenso wie die Stadtburg Mestni Grad ein Relikt aus der Zeit der Türkenbelagerung im 15. Jahrhundert. Ungefähr genauso alt sind die, gleich nebenan liegende Synagoge und der Judenturm im ehemaligen jüdischen Viertel.

Von dort aus ist es nur ein Katzensprung zum Hauptplatz Glavni Trg, dessen nasse Pflastersteine kurz in der Sonne glitzern, bevor sich die Schleusen des Himmels wieder öffnen. Wir sind bis auf die Haut durchnässt, doch Maribor ist so schön, dass ich dennoch nicht aufhören kann weiter fleißig Fotos zu schießen. Das Sammelsurium bunter Fassaden im schrägen Stilmix aus Renaissance, Barock und Jugendstil ist einfach zu pittoresk um ignoriert zu werden.

 

Im Nachhinein stelle ich fest, dass sich der Altstadtkern nicht allzusehr von den Städten zu Hause unterscheidet. Irgendwie ist in der Ferne aber alles immer ein bisschen interessanter, oder nicht?



Und sonst so?

 

Von folgenden Punkten kann ich nicht aus eigener Erfahrung berichten, daher werde ich mich in diesem Fall ungewöhnlich kurz halten. Zwei Nächte sind einfach viel zu wenig, um jeden Winkel der wunderschön gepflasterten Altstadtgassen zu erkunden.

 


Vom Wasser aus

Die etwas andere Stadtrundfahrt

 

Egal ob reguläres Ausflugsboot, SUP oder Floß - die beste Aussicht auf die Altstadt und die Heerschar an Schwänen hat man eindeutig am langsam dahinfließenden Wasser der Drau.

 


Gleich ums Eck

Naherholung in Maribor

 

Im Norden Maribors, gleich hinter dem Stadtpark mit seinen drei Teichen liegt der Hausberg Piramida. Hier, in der Nähe unserer Unterkunft, lässt es sich abseits des Trubels prima in den Weinbergen spazieren.

Im Süd-Westen hingegen liegt das Porhorje Gebirge, mit ursprünglichen Wäldern, Mooren, Wasserfällen und Seen. Ein Muss für Naturliebhaber

 


Zeit der Feste

Maribors Festivals

 

Vom Open Air Festival Lent mit Musik und Theater an der Drau Ende Juni über das Maribor Festival mit Schwerpunkt auf klassischer Musik im September und dem Festival der Alten Rebe im Zeichen des jungen Weines Ende September - hier wird ordentlich Party gemacht.



Im nächsten Beitrag gehts weiter mit der mittelalterlichen Stadt Ptuj und ihren antiken Wurzeln.

 

In der Zwischenzeit? Wie wäre es mit weiteren Informationen zum Chateau Ramsak?

 

xoxo

 

Trish


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