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Seewinkel - Nationalpark

Der Duden sagt:

 

PANNONIEN

 

 

frühere römische Donauprovinz


Nach dem ersten erholsamen Saunieren in der Sankt Martins Therme und einem leckeren Flascherl Zweigelt Gänsemarsch vom Weingut Willi Opitz als Betthupferl stand einem zweiten Tag im Zeichen des Weines nichts im Wege. Allerdings hatten wir zwischen Frühstück und Weinverkostung noch etwas Zeit zur Verfügung, die wir mit einem Ausflug in den Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel und einen Sprung über die Grenze nach Ungarn gut genutzt wussten.

Die erste Überlegung, an einer der angebotenen See-Winkel Safaris teilzunehmen wurde aus zwei Gründen über den Haufen geschmissen: zum einen sind diese, von der St. Martins Lodge organisierten Ausflüge mit durchschnittlich € 40,- pro Person kein Schnäppchen. Zum Anderen sind null Grad bei dem hier herrschenden Wind viel kälter als zu Hause. Außerdem hofften wir, die im Winterprogramm angepriesenen Tiere, wie Graugänse, Waldohreulen und Mäusebussarde auch ohne geschulten Führer anzutreffen. Ganz so erfolgreich waren wir damit aber leider nicht.

 



Seewinkel - neusiedlersee

Österreichs einziger Steppen Nationalpark



Illmitz Hölle

 

Startpunkt ist der Parkplatz am Oberen Stinkersee.

Diese kleine Lacke ist nur eine der vielen Seen in diesem Teil des Nationalparks und (zumindest im Februar) ganz und gar nicht übelriechend. Überhaupt ist die Namensgebung hier etwas fragwürdig. Die Bewahrungszone östlich des Neusiedlersees mit ihren Wander-und Radwegen nennt sich nämlich Illmitz-Hölle

 

Angeblich hat der Name mit den oft unangenehm hohen Temperaturen der burgenländischen Steppenlandschaft zu tun - davon merken wir an diesem unglaublich windigen Februartag überhaupt nichts.

Schon der kurze Abstecher zum 16 Meter hohen Aussichtsturm und der mit Schilf gedeckten Rasthütte lässt unsere in Handschuhe und Hauben gepackten Finger und Ohren erfrieren.

Die eiskalte klare Luft hat aber auch einen Vorteil: Ist der Horizont hier im Flachland ohnehin weiter weg als üblich, haben wir heute eine noch unglaublichere Fernsicht.

 

Der Heurige gleich nebenan hat  zu dieser Jahreszeit leider geschlossen und die flauschigen (und zugegeben auch sehr köstlichen) ungarischen Mangalitza Schweine verstecken sich bei diesen Temperaturen auch lieber im Stall.

Daher beschließen wir, den Weg in dieser Richtung nicht bis zum Ende zu folgen und wandern stattdessen nach Süden:

 

Der während der Eiszeit entstandene Seedamm zu unserer Rechten, die kleinen Salzlacken des Nationalparks zur Linken und vor uns die ewige Weite der pannonischen Steppe.

 



BIRDWATCHING ?

 

Ziel der kurzen Wanderung ist das Freigehege der Przewalski Pferde, doch schon auf dem Weg dahin wollen wir uns von der Artenvielfalt des Nationalparks überzeuge:

Sicher, der zu dieser Jahreszeit gold-gelb gefärbte Schilfgürtel bietet im Winter weniger “Ziele” für Vogel- und Wildbeobachtungen, aber immerhin begegnen wir der einen oder anderen Graugans Familie.

Schnatternd bahnen sie sich im Gänsemarsch ihren Weg durch die salzigen Überschwemmungsflächen. Ihnen gefällt es hier wohl besonders gut, denn der Seewinkel ist das wichtigste, österreichische Verbreitungsgebiet der Gänse von denen manche Brutpaare auch im Winter bleiben.

 

Ein prima Vorgeschmack auf die sommerliche Vogelwelt: Reiher, Wattvögel, der hübsche Wiederhopf und Singvögel wie Pirol und Buchfink sind hier keine Seltenheit.  Bei ca. 350 verschiedenen Vogelarten im Laufe des Jahres muss man auch nie lange auf den nächsten "Fang" warten.
Wer tatsächlich zur seltenen Menschengattung der Birder gehört, kann sich auf der offiziellen Seite des Nationalparks HIER die Vogelcheckliste herunterladen und sich auf die Lauer legen.

 

Ein guter Grund für unseren nächsten Trip an den Neusiedlersee im April 2020. - dieses Mal lassen wir unser Fernglas aber nicht zu Hause und nehmen auch noch unsere Freunde mit - denn dann wird beim Weingut Oppitz der Hochzeitswein abgefüllt.



Achja - die niedlichen Przewalski Wildpferde haben wir dann übrigens auch nicht gesehen. Dabei möchte man denken, dass die mongolischen Steppenbewohner so kalte Temperaturen gewöhnt sind…

 

Im nächsten Beitrag nehme ich euch mit über die Grenze nach Ungarn. Auf geht’s ins Schloss Esterhazy nach Fertöd.

Und nein - wir haben kein Gulasch gegessen.

 

xoxo

 

 

Trish

MEHR ZU UNSEREM WEIN & WELLNESS TRIP AN DEN NEUSIEDLERSEE




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