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Die Canyons der kanadischen Rocky Mountains

Ein einschneidendes Erlebnis

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Dieser Blogbeitrag ist als Werbung gekennzeichnet, da von mir besuchte Orte & ein Reisebüro erwähnt werden. Mögliche Marken-Erkennung in Fotos.

Alle diese Nennungen erfolgen unbezahlt.


Vor etwa einem Jahr saß ich genau hier auf meiner Terrasse, umgeben von Landkarten, Reiseführern und einem Angebot des CANUSA Reisebüros.

Ich war dabei den Road Trip meines Lebens zu planen. Eine langersehnte Reise, von der ich lange Zeit nicht geglaubt hatte, sie jemals wirklich antreten zu können.

Wo es hin gehen sollte? Natürlich nach Kanada!

 

Woher meine Faszination für das nördlichste Land des amerikanischen Kontinents kommt, kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen.

Es liegt wohl an der großartigen Kombination an unendlicher Weite, zauberhafter Natur und dem letzten Hauch an Pioniergeist. Diese Mentalität die die Menschen damals auf der Suche nach Freiheit und Gold über die Rocky Mountains an die wilde Küste getrieben hat.

 

Lange habe ich überlegt, wie ich meine Erinnerungen an diese großartigen 17 Tage niederschreiben soll. Nachdem bei mir alles immer ein bisschen ungewöhnlich sein muss, habe ich mich am Ende gegen ein chronologisch geführtes Reisetagebuch entschieden.
Stattdessen möchte ich mit jedem Beitrag eine Auswahl recht ähnlicher Sehenswürdigkeiten vorstellen. Ich hoffe, dass ich damit anderen helfen kann, Prioritäten für Ihren Canadian Road Trip zu setzen.

 

Nichts würde sich für den Anfang besser eignen, als die zahlreichen Schluchten der großartigen Rockies: 

 

Marble Canyon



Mistaya Canyon



Maligne Canyon

 

Ich möchte nicht sagen, dass das die einzigen Canyons sind die man besuchen kann. Immerhin sind die Rockies weit und wild und zum Teil noch unerschlossen. Aber ich finde, es gehört sich nicht, von einem Ort zu berichten, den man selbst nicht besucht hat.


Fireweed & rote Stühle

Marble Canyon


Beginnen möchte ich mit der Felsschlucht des, im Vergleich zu seinen größeren Brüdern Banff und Jasper, weitaus weniger stark besuchten Kootenay Nationalpark.

 

Nur eine kurze Autofahrt vom pittoresk kitschigen Urlaubsort Banff entfernt befindet sich auch schon der Eingang zum Canyon.

Ein gut erschlossener Wanderweg, der wegen der Waldbrände vor 15 Jahren lange Zeit geschlossen war, führt anfangs an einem sprudelnden Wildbach entlang, später durch meterhohe Schluchten.

 

Wer die Situation letztes Jahr ein bisschen mitverfolgt hat, weiß, dass der Westen des Landes auch letztes Jahr nicht von Buschfeuern verschont blieb.

Ich jedenfalls roch nach meinem Besuch dieser Naturschönheit eher nach geräuchertem Speck als nach frischer Bergluft.Egal, dachte ich mir und ließ mich von ein bisschen Rauch nicht aufhalten. (schließlich sind die Waldbrände für das Ökosystem extrem wichtig)

 

Insgesamt sieben Brücken überqueren die beeindruckende Kalksteinschlucht, vom Gletscherflüsschen Tokumm Creek in langwieriger Arbeit tief in das Gestein gegraben. Mehr als einen halben Kilometer lang und fast 37 Meter tief zeugt der Canyon von der unbezwingbaren Macht der Erosion.

 

Auch wenn der Qualm die Farbenpracht des, hier als Fireweed bekannten Weidenröschens und des türkisfarbenen Gletscher-wassers etwas milderte, boten sich mir eine Menge außergewöhnlicher Fotogelegenheiten entlang der wild-romantischen Schlucht:

Hier ein scheues Erdhörnchen, dort eine besonders schön ausgewaschene Stelle und am Ende einer der zahlreichen Red Chair Aussichtspunkte.

 

Die beiden, vom kanadischen Tourismusverband aufgestellten, knallroten Adirondack Chairs markieren immer ganz spezielle Orte – also haltet unbedingt Ausschau danach! Oder besucht mich und meinen Freund Ende diesen Sommers. Mein persönlicher Hobby Tischler hat sich nämlich vorgenommen, unser Gartenmobilar entsprechend aufzustocken.

 

 

Fakten:

 

1,4 km Länge (eine Strecke)

51 Höhenmeter

Hunde an der Leine führen

 

Bester Zeitpunkt:

 

Juni - September

 

Tips für den Besuch:

 

 

Wer genau so gerne Fotos schießt wie ich, sollte trotz der kurzen Strecke in etwa 1 Stunde einplanen.



Ein Juwel am Icefields Parkway

Mistaya Canyon


Eindeutig besser besucht, doch meiner Meinung nach auch etwas weniger spektakulär, ist der Mistaya Canyon.

 

Im Banff Nationalpark und an der kanadischen Traumstraße Icefields Parkway gelegen, ist er jedoch für jeden Kanada Reisenden, trotz eines relativ steilen Abstiegs leicht zu erreichen.

 

Tatsache ist aber, dass der rund 72 Kilometer nördlich des weltberühmten Lake Louise gelegene Canyon eine außergewöhnlich gute Location für wunderschöne, und leicht waghalsig anmutende Urlaubsfotos ist.

 

Hier, wo sich der junge, gleichnamige Fluss mit stürmischem Vorwärtsdrang Schicht für Schicht in die Tiefe gräbt, ragen rundgeschliffene Felsen weit in das wilde Wasser hinaus.

 

Ein Muss für all die Kletterer und Poser unter uns.

 

 

Fakten:

 

1,1 km Länge (eine Strecke)

57 Höhenmeter

 

Bester Zeitpunkt:

 

Mai - September

 

Tipps für den Besuch:


Die Brücke über die Schlucht ist schon nach einem kurzen, aber relativ steilem Spazier-gang vom Parkplatz aus erreichbar  und eignet sich daher bestens für einen Abstecher.



Wasser als Architekt

Maligne Canyon


Nach der ereignisreichen Fahrt entlang des Icefields Parkway verbrachte ich noch ein paar Tage im gemütlichen Jasper und seinem gleichnamigen Nationalpark.

 

Typischer Touri der ich bin, folgte auch ich der Straße zum Maligne Lake – dem größten, gletschergespeisten See der kanadischen Rocky Mountains.

Ich möchte aber jedem, der sich auf dem Weg dorthin befindet, auch den Besuch des, kurz nach der Ortsausfahrt gelegenen Maligne Canyon näher legen. Speziell an einem heißen Sommertag, von denen ich eine Menge erleben durfte, ist die Gischt des Gletscherflusses eine willkommene Abwechslung, die man nicht verpassen sollte.

 

Die stellenweise nur drei Meter breite, aber mit bis zu 50 Metern tiefeste Kalksteinklamm der Rockies, wird von einem traumhaften Wanderweg begleitet, der einen ohne Pause zum Staunen bringt.

 

Der sprudelnde Maligne River schneidet sich jährlich einen halben Zentimeter tiefer in das Gestein. Eine Kraft, die wie ein Künstler wellenförmige Muster, Strudellöcher und nicht weniger sehenswerte Wasserfälle erschafft. Der höchste von ihnen ergießt sich an der 2. Brücke über eine Höhe von 23 Metern in die Tiefe.

 

 

Fakten:

 

2,6km oder 3,6 Länge (Rundweg)

104 - 118 Höhenmeter

Hunde an der Leine führen

 

Bester Zeitpunkt:

 

April - Oktober

 

Tipps für den Besuch

 

Empfehlenswert ist die 3 ½ km lange Wanderung beginnend an der Sixth Bridge, Mit vielen unterschiedlichen Routen hat dieser, geologisch sicherlich interessanteste Canyon aber für jeden etwas zu bieten.



Na, neugierig geworden? Vielleicht konnte ich mit meinem Bericht über die großartigen Canyons im Westen Kanadas ja den einen oder anderen zum Fan des Landes machen oder die Entscheidung, welcher Canyon nun besucht werden soll, etwas einfacher gestalten.

 

Selbstverständlich hat die abenteuerliche Gegend rund um Banff, Japser und Co. noch weitere magische Orte zu bieten.

 

Sollte also jemand  noch ein bisschen mehr Informationen brauchen, findet man unter den Links auf der rechten Seite weitere Details zu den, von mir beschriebenen Sehenswürdigkeiten.

Oder ihr schreibt mir einfach. :)

 

xoxo 

 

Trish


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